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Wilhelm Thaller

Mit dem Motorsegler
von Österreich über Nepal
nach Australien

(Teil 4)

 


DIE STATDT KATHMANDU

Mit dem Taxi fuhr ich ins Hotel. Auch hier in Nepal das gleiche Problem mit den Hotels. Alle Handlings welche mir Zimmer buchen, wollen immer das beste Hotel der Stadt buchen. Mein Einwand, dass ich mein Geld zum fliegen brauche führt nur zu Unverständnis. Wie kann jemand mit seinem eigenen Flieger so weit fliegen und nicht unbeschränkt Geld haben? Man glaubt einfach nicht, dass ich auf mein Geld zu schauen habe. Auch hier in Kathmandu hatte ich zu diskutieren welches Hotel ich wollte. Letztendlich sollte es das Gokarna Forest Resort etwas außerhalb der Stadt Kathmandu sein.

Bei der Fahrt ins Quartier sprach ich mit dem Fahrer. Taxifahrer geben mir oft mehr Einblick in ein Land als der ganze Aufenthalt. Egal ob einheimisch oder zugewandert. Kaum eine Fahrt die nicht besondere Einblicke bringt. So fragte ich auch meinen Fahrer von wo er denn her komme, was er verdient, wie viel Geld er im Monat bekommt? Er kommt aus Lukla. Das Lukla mit dem berühmten Flugplatz am Fuße des Everest. Er zog mit seiner Frau in die Stadt, um seinen Kindern etwas Ausbildung bieten zu können.
Er verdient 200 $ im Monat. Die Wohnung kostet 100$ im Monat. Seine Frau wohnt auch in der Wohnung und verdient in einem anderen Hotel 100 $ pro Monat.
Was denkt er wohl über meine Reise? So unvorstellbar weit weg von seinen Möglichkeiten


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GRENZENLOSE ERLEICHTERUNG
Am Abend war ich im Hotel.
Wie kann man nur sooo zufrieden und glücklich sein?
Inzwischen hatte ich bereits heftig mit Hrishi in Indien kommuniziert. Ich musste ja wieder nach Indien zurück. In Nepal gibt es keinen Treibstoff am Flughafen. Am Schwarzmarkt kann man etwas um 5$ pro Liter kaufen. Damit fahren die Mopeds. Eigentlich wollte ich diesen Chinesischen Treibstoff aus zweifelhaften Quellen nicht in meinem Flieger haben.
Ich war meinem Plan zwei Tage hinterher und es war Freitag Abends. Alles was mit Genehmigungen zu hat war also in den nächsten zwei Tagen nicht zu machen. Es war Wochenende. RJB vom Handling fragte, warum ich wieder nach Gaya statt direkt nach Chittagong möchte. Ja warum? Treibstoff sollte ich noch genug haben. In Nepal wurden mir keine lokalen Flüge genehmigt.
Somit also den Plan ändern und es soll von Kathmandu direkt nach Chittagong gehen. Hrishi arbeitet daran das Genehmigt zu bekommen.
Der angegebene Grund war "Wetter".

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Es fand eine große Hochzeit statt.

Ein Sherpa hat seine nepalische Frau geheiratet. Ich stellte mir vor wie schwer und unter welchen Einsatz er in 8.000 Meter schuftet um Geld zu verdienen. Die Bergsteigerei wäre im Himalaya ohne diese Sherpas nicht denkbar. Grenzenlos mein Respekt und die Bewunderung vor deren Leistung am Berg.

Es war einfach geschafft. Somit habe ich einfach ein paar Tage genossen. Bin herumgewandert oder einfach nur faul die Zeit genossen.
Rijan vom Handling hat mich einen ganzen Tag durch Kathmandu begleitet. So wie ich bereits bei meinen ersten Reisen als Jugendlicher habe ich auch diesmal kaum etwas über Sehenswürdigkeiten und das Land gewusst. Niemals habe ich vor einer Reise Reiseführer gelesen.
Somit ist mir zwar sicher einiges Sehenswertes entwischt. Dafür kann ich aber offen und ohne Erwartungen alle Eindrücke aufnehmen, ohne mit vorgefertigten zu vergleichen. Auf diese Weise mache ich meine Erfahrungen. Nach Möglichkeit versuche ich Zugang zu Einheimischen zu bekommen. Nur wenn ich alleine Reise funktioniert das auch. Nur so habe ich kein Problem, alles zu fragen und so zu sein wie ich bin. Auch die Einheimischen treten einem alleine Reisenden viel offener entgegen. Nie brauchen Sie das Gefühl zu haben zu stören. Sobald man in einer Gruppe oder auch nur zu zweit unterwegs ist, ist es mit der allgegenwärtigen Offenheit vorbei. Dann heißt es anpassen und Rücksicht nehmen. Vermutlich nehmen nur wenige die Einheimischen so ernst wie ich. Sie spüren wie ich mit ihnen „verbunden“ bin. So bekomme ich Zugang, und fühle mich nicht nur wegen des Geldes willkommen.

GIBT ES DOCH NOCH EINE MÖGLICHKEIT IN NEPAL ZU FLIEGEN?
Um nichts unversucht zu lassen besuchte ich die „Nepalische Austro Control“. Der Empfang war freundlich und alle kannten mich bereits vom Briefverkehr.
Es wurde Tee angeboten und wir sprachen über das Ansinnen nach Pokhara in der Nähe des Annapurna zu fliegen. Leider ist es nur erlaubt mit einem Nepalischen Schein innerhalb Nepals zu fliegen. Es war zwar schade für mich, aber generell habe ich dafür Verständnis. Warum sollten Ausländer den einheimischen Piloten die gut bezahlte Arbeit wegnehmen? Noch dazu wo es weltweit kaum Piloten mit brauchbarer Erfahrung für diese Gebirgsfliegerei gibt.
Einerseits war ich traurig um dieses Erlebnis. Andrerseits ersparte es mir die ganze Treibstoffproblematik. An öffentlichen Stellen gibt es seit Monaten keinen Treibstoff mehr. Jeglicher Import wird von Indien seit geraumer Zeit unterbunden um politische Ziele zu erreichen.
Am Schwarzmarkt gibt es Treibstoff um 5$ pro Liter. Eine Qualität ist hier natürlich auch nicht gewährleistet. So kann ich ruhigen Gewissens, mit dem vorhanden Treibstoff bis nach Chittagong fliegen.

Schmiergeld
Seit ich unterwegs bin kam ich nicht ein einziges Mal in Versuchung, irgendwo mit Kleingeld nachhelfen zu müssen. Nicht im Iran, nicht in Pakistan und auch nicht in Indien. Selbstverständlich auch nicht in Nepal. Ich hörte zwar Geschichten dass alle die Hand aufhalten, aber ich habe nichts davon gemerkt.
Das ist eben der feine Unterschied zwischen Geschichten die man hört und Hilfsbereitschaft die ich erleben durfte. Während ich mich um Inlandsflüge bemühte, hatte ich auch noch keine Ahnung was mich die Landung in Kathmandu gekostet hat. Es waren deutlich über 3.000,-€. Nur am Flughafen, ohne Hotel und andere Spesen welche ich zu begleichen hatte.

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Im Hotel in Kathmandu
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Everest
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Altstadt von Kathmandu
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Rajan mein Handler und Guide in Patan
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Market in Kathmandu
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Kleiner Nepali
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Patan ist eine 2300 Jahre alte Stadt
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Der Glaube ist dort wichtig
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Smog in Kathmandu
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Zerstört vom Erdbeben
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Kathmandu
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Er hat seit längerer Zeit keinen Friseur gefunden
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Wie weiß der Strom wo er hin muss?
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Fenster sind Luxus, deshalb zukleben


ALLE SAMMELN HOLZ
Am Sonntag machte ich einen Ausflug in die Wälder um Kathmandu. Für diese Wanderung war ein Guide vorgeschrieben. Generell bin ich kein Freund mich mit einem Guide in der Natur zu bewegen. Hier war es aber eine weitere Möglichkeit zu erfahren wie Leute in diesem Land leben.
Die ganze Lebenssituation ist insbesondere nach dem großen Erdbeben nur als erschütternd zu bezeichnen.
Aus diesen Grund nahm ich auch gerne einen vorgeschriebenen Guide, um einen halben Tag durch Wälder in der Nähe Kathmandus zu streifen. Obwohl der Guide seit vielen Jahren für das Resort arbeitet gibt es keine fixe Anstellung. Er bekommt eine Wasserflasche mit – aber nur für den Gast.
In den Wäldern wird von Einheimischen Holz gesammelt. Insbesondere seit der Blockade der Inder, welche keinen Treibstoff mehr liefern ist die Situation im ganzen Land erschütternd. Die starken Männer tragen ganze Baumstämme, während die Frauen und Kinder kleineres Holz sammeln.


ERDBEBEN 2015
9000 Tote und 3,5 Millionen obdachlos von 30 Millionen Einwohnern

Ausflug zu den Bergen
Um mir doch noch wenigstens den Anblick der großen Berge zu ermöglichen organisierte RJB vom Handling einen privaten Ausflug Richtung Osten um wenigstens die Bergriesen zu sehen. Am Abend ging es über schmale Straßen und Pässe zu einem Aussichtspunkt. Am Morgen wollten wir den Sonnenaufgang mit Anapurna und Everest erleben.

Die 38 km Fahrt dauerte 1½ Stunden und führte uns auf etwas über 2000 Meter. Die Lodge war groß und mit schönen geräumigen Zimmern ausgerüstet. Dennoch waren wir die einzigen Gäste. Die Touristen bleiben leider aus. Ein Teil des Gebäudes ist eingestürzt.

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Ein kaltes Restaurant
Der Kanonenofen wurde mit Zweigen und Holz vom Wald beheizt. Das Essen war reichhaltig und schmeckte. Der Wirt gab sich alle Mühe um keinen Wunsch offen zu lassen. Sobald das Feuer erloschen war, war es auch schon mit der Wärme vorbei. Jetzt machte sich meine sommerliche Bekleidung bemerkbar. Es war einfach nur ungemütlich kalt.

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Wirklich erstaunlich war die Kälte bei Minus Graden draußen nicht. Es war so viel zu reparieren und kein Geld um auch nur das nötigste zu kaufen. Wie dringend hätte der Besitzer Gäste benötigt, aber es waren keine da. All die Berichterstattung über das Erdbeben und die Probleme mit dem Treibstoff hielten die Touristen ab nach Nepal zu kommen.

Wegen der Kälte hatte niemand Lust lange aufzubleiben. Also ging es in ein kaltes Gästezimmer mit einem Doppel und einem Einzelbett. Das Zimmer war groß A B E R saukalt

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Da ich alleine war stellte ich mir die Frage ob ich denn das große Doppelbett oder das Einzelbett benutzen sollte. Trotz schlechten Gewissens entschied ich mich für die komfortablere Variante.
Selbst das ausziehen in dieser Kälte lässt mich vor dem kalten Bett schaudern. Zähne putzen – eiskaltes Wasser. (Den Boiler müsste man extra einschalten)
Jetzt unter die eiskalte Decke. Was spüre ich? Ich traue meinen Gefühlen nicht. Eine Wärmeflasche – nicht zu glauben und heiß. Welch ein Traum. Das ist nicht alles, es geht noch besser. Es sind zwei Wärmeflaschen ins Bett gelegt worden. Zum letzten mal, habe ich so etwas vor 50 Jahren gespürt.
Mittlerweile bin ich auch schon 57 Jahre alt geworden. Also eine auf die kalten Füße und die zweite Wärmeflasche auf den Bauch. Das nenne ich Service am Kunden. Dabei wollte mich schon ins kleine Bett legen. Nicht auszudenken wenn ich mich in das kalte Bett gelegt hätte und die Flaschen wären ohne mich abgekühlt werden. Umso größer dann die Überraschung als ich gleich zwei heiße Wärmeflaschen im Bett gefunden hatte. Eine für den Bauch und eine für die kalten Füße. Welch eine Überraschung! Damit hatte ich nicht gerechnet.
Am Morgen fragte ich den Wirt wie er wissen konnte, dass ich das große Bett benutzen würde? Ahhh meinte er nur: Es nehmen dann doch alle das große Bett und das Einzel bleibt unberührt.

Am Morgen ging es zeitig zum Ausblicks Punkt. Leider herrschte dichter Nebel und es war nichts zu sehen. So sehr wir gehofft hatten und RJB sich gewünscht hatte mit die Berge zeigen zu können, so hartnäckig haben sich die großen Berge hinten den Wolken versteckt gehalten.

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Also dann halt zum Frühstück. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Nur ziemlich kalt bis der Ofen wieder Holz in Wärme verwandelt.
Um doch noch Berge zu sehen fuhren wir noch bis auf 2200 Meter hoch. Der Erfolg ist leider ausgeblieben. Auch hier keine Sicht. Also überall das gleiche mit dem Wetter – einfach kein Verlass darauf.

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Da dieser Ort von mehreren Leuten besucht wird gab es so etwas wie „Shops“. Einer hatte es mir besonders angetan. Es war der braune Holzschuppen im Bildhintergrund.

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Darin wohnt eine zumindest dreiköpfige Familie. Großmutter, Mutter und Kind. Die Großmutter ist bereits auf Krücken angewiesen. Die Mutter führt den Laden. Dieses Leben ist dort normal.
Man kann sich dann nur wundern worüber wir uns immer beschweren.

23.12.2015 Von Kathmandu nach Chittagong
Der Abflug hat sich verspätet da in Kathmandu sich der Nebel nur langsam lichtete. Lange stellte der bevollmächtigte Beobachter nur eine Sicht von 2000 Meter fest. Notwendig waren aber zumindest 2500 Meter für Sicht Flüge.

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Wieder haben sich reichlich Leute eingefunden welche mein Vorhaben genau beobachtet haben.
Nach dem Abflug konnte ich doch noch die Aussicht auf Everest, Annapurna und Makalu. Nur wenige haben jemals die Möglichkeit hier mit einem Kleinflugzeug zu fliegen.

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Weiter ging es an Kalkutta entlang nach Bangladesch.
Niemals zuvor war ich in den nun kommenden Ländern. Niemals zuvor habe ich jemanden getroffen der schon mal in Chittagong gewesen wäre. Hier hat man als Westlicher anscheinend nichts verloren.

Nach meiner Ankunft wollte ich tanken um für den nächsten Tag gleich gerüstet zu sein. Man hatte zwar Treibstoff für mich bereit, aber nur ein ganzes Fass mit 200 Litern. Ich wollte nur 70 Liter und nicht mehr. Dafür ohne Rechnung. Ich mag es einfach nicht, wenn man mich übers Ohr hauen will. So kam es zu Diskussionen in Chittagong. Auch habe ich Wien eingeschaltet und dann auch noch Dubai. Die beschäftigen sich normalerweise mit zehntausenden Litern pro Betankung. Nach längeren Hin und Her bekam ich die gewünschte Menge. Ich wurde nur darauf aufmerksam gemacht, dass ich mir gut überlegen sollte wie viel ich will. Kein Problem, 70 Liter und ich habe 2 Stunden Reserve für meinen Flug nach Thailand.
Na geht doch, dachte ich mir.
Bereits bei Dunkelheit ging es in ein eher abenteuerliches Hotel.
Wie vereinbart wurde ich am Morgen wieder abgeholt.


Umweg in Myanmar
Am Flughafen angekommen erklärte man mir, dass man das geplante und genehmigte Routing über die Berge von Myanmar mit meinem Flieger doch nicht genehmigen könne. Ich sollte der Küste entlang fliegen. Das sollte auch kein wirkliches Problem sein. Ich brauchte halt nochmals 20 Liter Treibstoff. 200 Liter war die Antwort. Nein, nicht 200 sondern 20 Liter für den Umweg.
1200 km mit Gegenwind zurück, da komme ich ans Limit mit meinem Motorsegler. Ein Rückflug aus Thailand würde mich zumindest an die Grenzen meines Fliegers bringen. In Myanmar gibt es keinen Treibstoff für mich. In Thailand ist der nächste Platz mit Sprit in Chang Mai.
Was sollte ich machen? Meinen Plan mit Asien aufgeben? Über Indien zurück nach Österreich? Oder sollte ich doch weiter meinen Weg fortsetzen?
Ich war hin und her gerissen. Es war schwierig die Entscheidung zu treffen. Letztendlich entschied ich mich aber doch die Reise fortzusetzten.
Zusätzlich hatte ich den Druck am 6. Jänner am Simulator in New York zu sein. Wie soll sich das alles ausgehen?
Für Indien hatte ich noch das Visum für eine zweite Einreise.
Wo aber sollte ich meinen Flieger lassen? Genehmigungen sind alles andere als schnell zu bekommen.
Fragen über Fragen.
Nun hatte ich die Verspätung, welche einen Flug an diesem 24. Dezember unmöglich machte. Ein Abflug an diesem 23. Dezember kam nicht mehr in Frage. Die Finsternis würde mich einholen, bevor ich Chang Mai erreichen würde.
Also derzeit ist alles im Fluss und ich tendiere dazu, nach Indien zurück zu fliegen. Es würde sich hoffentlich eine Möglichkeit finden um dort den Flieger für einige Wochen stehen zu lassen.
Noch nie hatte ich so spannende Weihnachten.
Wenn man es will wie zu Hause, dann soll man zu Hause bleiben.
Trotz allem, ich genieße diese Herausforderungen. Auch wenn es mich an diesem Tag mehr beschäftigt als mir gerade recht ist.
Je mehr ich zum Umdrehen tendiere umso größer werden die damit verbundenen Probleme.
Dann die Entscheidung: Ich fliege weiter! Ende der Diskussion mit mir!
Ich will nach Australien!

Nur mehr wenige Tage und das Ziel Australien rückt näher.
2 Tage Thailand
1 Tag Malaysia
4 Tage Indonesien

Nächster Tag Australien. Alle Vorbereitungen laufen seit Sommer auf dieses Ziel hinaus.
Mir war klar, war dass das nur mit erheblichen Schwierigkeiten gehen wird. Das habe ich aber immer für mich behalten.
Meine Ankündigung bis nach Kathmandu zu fliegen hat mehr als genug Verwunderung hervorgerufen.
Nun geht es wieder in Richtung Zivilisation. Die notwendigen Genehmigungen sollten wieder mit normalen Aufwand zu bekommen sein. Auch hoffte ich auf „normale Treibstoff Preise.
Alle "Kriegsgebiete" sind hinter mir.
Der Rückenwind sollte auch noch helfen.

Nur die notwendigen zusätzlichen 20 Liter hatte ich noch immer nicht.
Nichts war zu machen. Die Jungs waren flexibel wie eine Eisentraverse.
Nicht die geringste Bewegung.

Also noch einen Tag in Chittagong verbringen. Es war der 24. Dezember. Gefühlt war diese Stadt das schmutzigste, lauteste und rücksichtsloseste was mir bisher auf allen Kontinenten untergekommen ist.
Da ich nun einen ganzen zusätzlichen Tag hatte wollte ich mir den Treibstoff auf der Tankstelle besorgen. Nur wusste niemand was die verschiedenen Sorten bedeuteten. Wir suchten nach etwas, nur wussten wir nicht, wie der Treibstoff heißt. Als ich anfing am Treibstoff zu riechen und zu fühlen ob es womöglich Diesel sei, dachte ich mir, es reicht. So kann ich keinen Treibstoff kaufen.
Also ich brauchte mein Avgas.
Nun der ultimative Versuch: Ich bezahle 10 Dollar pro Liter! Da kam die Antwort – You get it. Mir fehlten die Worte.
Es war nur bereits der ganze 24 Dezember verbraten, mit dem Versuch Treibstoff aufzutreiben. Es war Abend und es ging wieder in mein Hotel. Überall in der Stadt dieser beißende Gestank der offenen Kanäle. Diese sind mit jeglicher Art von Müll und Abfall verschmutzt. Hier gilt es nur zu überleben. Alles andere ist bereits Luxus.

Ich denke mir: Zum Glück ist Indien zwischen diesem Land und Europa. Hier ist das Leben nicht lebenswert. Ich würde bestimmt mein Leben riskieren um von hier ins Paradies Europa zu kommen. Chittagong, Kalkutta, alles Millionenstädte mit null Aussicht auf ein lebenswertes Leben.
Da fällt mir der Witz ein: Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine zum anderen – Wie geht es Dir? Schlecht war die Antwort. Warum denn? Ich habe Homo Sapiens. Sagt der andere Planet – Keine Sorge das geht vorbei.
Weihnachten gibt es überhaupt nicht. Alle die bei uns von der Weihnachtsberieselung genug haben werden in Bangladesch glücklich sein.

Trotz aller Schwierigkeiten oder gerade deshalb geht es mir bestens.
Nur Elisabeth ist leider todunglücklich mit meinem Vorhaben. Es tut mir leid, aber ich muss es für mich machen.


Bild 73Bangladesch
Regelmäßig wird Bangladesch von Naturkatastrophen heim gesucht. Im Jahr 1970 hat ein Zyklon 500.000 Opfer gefordert. 1991 hat ein anderer Taifun wieder 100.000 Todesopfer gefordert.
In der Stadt leben 2,5 Mio. Einwohner. Bei Chittagong handelt es sich um eines der weltweiten Abwrackzentren. Hier gibt es keine Umweltvorschriften. Jeder kämpft um das Überleben.

Der Verkehr ist einfach nur als wild zu bezeichnen. Es herrscht überall das Chaos. Alle quetschen und drängen sich durch das Chaos. Es wird auf Tuchfühlung gefahren.
Im Tuk Tuk welches ich benutzte machte ich mich klein. Zuerst hatte ich noch die Hand am Gitter. Das habe ich mir abgewöhnt nachdem wir zum ersten mal an einer Kreuzung ein gezwickt wurden.
Am Abend waren wir unterwegs zurück ins „Hotel“. Wir, das waren der Fahrer, mein Guide und ich.


Verkehrsregelung in Chittagong
Es kam, das wir von einem Polizisten in Uniform aufgehalten wurde. Kein Grund zur Sorge. Der Polizist brauchte „nur“ eine Transportmittel in den anderen Stadtteil. Es dauerte nicht lange und wir waren in einem hoffnungslosen Stau an einer Kreuzung gefangen. Hier machte sich der Polizist nützlich. Mit seiner Autorität machte er eine Gasse frei wo wir in unserem Tuk Tuk weiterkamen. Der Polizist stieg wieder ein und die Kreuzung wurde wieder dem Chaos überlassen.


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Tuk Tuk in Chittagong

Am 25.12.
Heute früh war alles fertig und die Fahrt vom Hotel zum Flughafen dauert nur eine halbe Stunde.
Auch in Chittagong war Feiertag und deshalb kaum Verkehr auf der Straße.
Es ist dennoch jede Fahrt lebensgefährlich. Einfach unbeschreiblich was sich hier abspielt.

Die Vorbereitungen am Flughafen waren rasch erledigt. Nach 10 Minuten warten auf Start up ging es los.
Steigen auf 7500 ft.
Es war eine diffuse geschlossene Wolkendecke, aber erstaunlicherweise hatte ich immer Erdsicht.
Das VFR Routing summierte sich auf 1200 km. Die gleiche Entfernung wie Salzburg London.
Der Wind kam gerade von der Seite und somit war kein Rückenwind zu erhaschen. Der Flieger läuft ohne einen einzigen Muckser.
Das ist wirklich beruhigend. Egal welchen Sprit man dem Limbach Motor gibt er verdaut es anstandslos. Der Ölverbrauch ist kaum merkbar. Auf 100 Stunden kommt vielleicht ein Liter Öl Verbrauch.

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Wie sehr genoss ich den Anblick der ersten Pagoden in Myanmar. Ich freute mich auf Asien! Es ging südlich an Ran Gong vorbei.
Beim Einflug nach Thailand konnte ich mit Bangkok keine Funkverbindung herstellen. Erst das Relay von Thai 955 machte alles klar.
Nach dem Grenzüberflug zu Thailand gab es zum ersten mal auf dieser Reise ernsthaft Wolken.
Letztendlich war aber der restliche Flug problemlos.
Das Thailändische English ist zumindest gewöhnungsbedürftig. Oder anders gesagt es ist kaum verständlich. Es ist mehr ein Raten, was den gemeint sein könnte.

Was für ein Unterschied zu den Tagen seit Muscat!
Hier in Thailand ist alles organisiert. Handling ist super freundlich und hilfsbereit. Alles funktioniert.
Treibstoff kommt sofort und das um 1,5$ pro Liter. Dabei habe mich schon an die 5$ pro Liter gewöhnt.
Der ganze Flughafen Chang Mai ist super sauber. Alle Autos in einem Zustand wie man es von zu Hause gewohnt ist.
Ich bin ja gerne für Neues zu haben. Aber irgend wann will man wieder zurück in die Zivilisation.
Das ist geschafft. Nach 6 Stunden 45 Minuten Flugzeit war ich gelandet.

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Freundlicher Service. Kein Feilschen und keine Angst betrogen zu werden. Einfach nur genießen. Auch die Kälte ist im Gebirge des Himalaya zurück geblieben.
Hier hatte es 35 Grad und es war Zeit meine Cockpit Abdeckung herauszuholen.

Mit dem Taxi ins Hotel. Alles zu überschaubaren Preisen. Hotel 65,-€. Taxi 5,-€. Traum Street food um 1,5 €. Noch ein Crep dazu um 1,- €. So war die Welt wieder in Ordnung.


26.12. Chang Mai - Pattaya
Heute ist nur ein "kurzer" Flug nach Pattaya mit 41/2 Stunden geplant. Es wurden aber dann doch wieder 5 Stunden.
Beim Rollen zur Piste ist wieder mein Stützrad gebrochen. Ich wollte wenigstens die Teile welche nun irgendwo am Taxiway lagen wieder haben. Mein request for „technical reason“ wieder zurück zu rollen wurde genehmigt. Rasch waren die Teile gefunden. Einmal kurz aussteigen zum Einsammeln. Wie eine lahme Ente kam ich mir beim Rollen vor. Der Flügel schleifte am Boden. Ein trauriger Anblick.
Der erwartete Rückenwind wollte sich aber nicht einstellen. Es wurde sogar etwas Gegenwind hinunter nach Pattaya.
Die Luftraumstruktur machte mir zu schaffen. Es waren Militärplätze eingezeichnet. Nur, es hat sich bei den angegebenen Frequenzen niemand gemeldet. Hatte ich ein Problem? War es das Wochenende, weil sich niemand meldet? Ich bin es nicht gewohnt, einfach ohne Funkverbindung durchzurauschen.
Es sollte noch schlimmer kommen.
Wegen der Wolken flog ich in 1000 ft über Grund in Richtung Bangkok. Die Temperatur war bei 35 Grad. Die Plexi Haube tat ihr übriges um mich warm zu halten.
Die Kontrollzone hat man großzügig groß gemacht. So groß, dass man den Turm über Funk vom Rand der Kontrollzone nicht erreichen kann. Niemand wollte Relais machen. So flog ich bei sommerlichen Temperaturen um den Flughafen von Bangkok herum.

Da es eindeutig Richtung Tropen ging konnte ich meine langen Hosen verstauen. In Australien war jetzt sowieso Sommer. Auch meine langen Hemden habe ich verstaut. Kälte sollte keine mehr kommen. jetzt waren zumindest immer um die 30° angesagt. Wieder genoss ich Thailand.

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Super Temperaturen, perfektes Essen. Beste Früchte.

Bei diesem Pattaya handelt sich um die berüchtigte Sex Metropole in Thailand. Das ist nur als erschütternd zu bezeichnen wie sich die „reichen“ Europäer und Amerikaner dort aufführen. Es ist zum Fremd schämen.

Ein Hotel um 100€ habe ich ausgeschlagen. Ein Mercure um 40€ tut es leicht. Wie immer wollte jeder Handling Agent das Beste anbieten. Ich fühlte mich aber mehr als Rucksack Tourist und nicht in der Arbeit.
Im Winter hat es hier 35 Grad und im Sommer dann 40 Grad.

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27.12 Pattaya – Songkhla – Kuala Lumpur

Mein Interesse war aber weiter nach Süden zu kommen. Noch ein Zwischenstopp in Songkhla bevor ich Thailand wieder verlasse.
Nachdem es jetzt rasch Richtung Äquator geht heißt es früh wegfliegen um den Nachmittagsgewittern auszukommen.

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Sieben Stunden Flugzeit in zwei Etappen standen am Programm. In Shongkla ein rascher fuel stop und Zoll Formalitäten.

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Dann weiter nach Kuala Lumpur. Am Nachmittag gab es bereits Schauer zu umfliegen. Nach Songkhla komme ich in die ersten Schauer. Noch ist es nicht schlimm aber nach drei Wochen Schönwetter doch eine Umstellung. Weiters wollte ich meinem Flieger nicht zu viel Feuchtigkeit antun.

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Von Pattaya bis Shongkhla waren es 04:30 Stunden und dann nochmals 02:30 nach Kuala Lumpur. In Kuala Lumpur gibt es neben dem großen Flughafen noch Subang. Auch hier ist die Piste 3800 Meter lang.

Zum ersten mal seit langen fühle ich mich wieder vertraut. Im November war ich hier auf einer Gulfstream 200 stationiert. Jeden Tag beobachtete ich damals das Wetter. Wie viel Regen habe ich zu erwarten? Wann kommen die Gewitter?

Hier arbeitet Mark Blake für Textron (Cessna). Ihm habe ich einen Hangarplatz zu verdanken.
Nachdem ich meine Einreiseformalitäten erledigt hatte rollte ich auf die andere Seite des Flughafens zum Hangar. Es kündigte sich ein Gewitter an und wie froh war ich über den Hangarplatz. Das folgende Gewitter, verbunden mit einem Wolkenbruch, wie wir ihn in Mitteleuropa nicht kennen konnte ich somit meinem Flieger ersparen.
Es stand eine schwere Entscheidung an. Welches Hotel sollte ich nehmen. Das gleiche wie bei meinem Contract? Das Shangri-La Hotel ist sehr schön, aber für die die private Brieftasche ziemlich teuer. Dennoch wollte ich mir einen sorgenfreien Ruhetag gönnen und habe es mir gut gehen lassen.

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Leider waren Mark und Salina Blake nicht mehr hier. Sie waren zum Weihnachtsurlaub in ihre Heimat Australien geflogen.
Vorsorglich hatte ich die Teile für eine 100 Stunden Kontrolle zu ihm schicken lassen. An diese Teile kam ich nun nicht mehr dran und ich hatte einfach die Kontrolle bis Australien aufzuschieben.
Lediglich das Ein-Mann-Schlauchbot, welches von Holland auch zu Mark geschickt wurde, konnte ich bekommen.
Überall war man hilfsbereit und somit sind nie ernsthafte Probleme entstanden. So lassen sich Probleme lösen bzw. gar nicht aufkommen.


29.12 Kuala Lumpur Palembang
Bild 83Zeitig am Morgen machte ich mich auf den Weg. Etwa eine Stunde Fahrzeit mit dem Taxi zum Flughafen.
Nun steht die Überquerung des Äquators an. Nicht zum ersten mal mit einem Flieger, aber zum ersten mal mit meiner RF5.
Wieder war eine Stunde Zeitverschiebung dazu gekommen. Ich war noch müde.
Vor dem Abflug gab es noch eine Überraschung. Die Indonesische Behörde wollte wissen wie viel Treibstoff ich auf den Flughäfen zu tanken gedenke. Sonst gibt’s keine Genehmigung. Die Information mit jeweils ca. 70 Liter war rasch mitgeteilt.
Dann kam die Info, dass es in Palembang kein Avgas gebe. Obwohl vorher zugesagt. Für Änderungen war keine Zeit mehr. Zur Not musste ich halt an der Tankstelle einkaufen.

Rasch war der Flieger mit den Zusatztanks aufgefüllt. Am Hangar wartete ein Techniker von Hawker Pacific um mich starbereit zu machen. Ohne Verzögerung ging es los.
Nachdem auf diesen Flughäfen kaum VFR geflogen wird bekam ich eine „Radar 1 departure“. Man fliegt zuerst Runway Heading und dann mit weiteren Radar Headings zur angegebenen Route. Das Verfahren ist ja einfach, aber ich brauche halt etwas länger als mit dem Jet. Es war eine gefühlte Ewigkeit bis ich an die nächste Frequenz weiter gegeben wurde.

Das Wetter war brauchbar, aber nicht berauschend. Gerne hätte ich etwas kühle Luft gehabt. Hier in den Tropen gibt es kühl nur mit Klimaanlage. Also nicht für mich.
Die Wolkenuntergrenze war um die 1000ft aber aufgelockert. So konnte ich ganz gut in 4500 ft fliegen. Hier war es zwar auch warm aber nicht mehr penetrant heiß. Durch die offene Lüftungsklappe kommt nur warme Luft herein.
War ich noch müde. Das hat auch noch den ganzen Flug angehalten. Vier ein halb Stunden plagte mich die Müdigkeit. Was mich beschäftigte war die Treibstoff Situation in Indonesien. Avgas wurde zwar zugesagt aber nur jeweils ganze 200 Liter Fässer.

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In Palembang


Nach der Landung bekam ich aber genau die von mir gewünschte Menge. Geht ja doch mit etwas guten Willen, dachte ich mir. 76 Liter für 1.800.000 Indonesische Ding Dong (120,-€). Da soll man am Bankomaten nicht den Überblick verlieren wenn man für 100$ gleich mal 1.500.000 Ding Dong bekommt. So schnell wird man zum Millionär oder noch besser zum Multi Millionär.
Jetzt hatte ich die Millionen und es war nichts anders als zuvor. Zu Blöd. Erst am nächsten Tag verstand ich wie das funktionierte. Ich wollte meinen Flieger unter die offene Fläche am Gebäude stellen. Platz wäre ja genug. Aber Vorschrift ist Vorschrift. Da kann man nichts machen. Dass Nässe schadet, war kein Argument. Der große Regen ist aber ausgeblieben. Somit hat sich das Problem von selbst erledigt.


30.12 Palembang nach Semarang

Fünf Stunden nach Semarang. Und wenn es gut läuft komme ich eventuell noch bis nach Bali. Die Gegend ist sumpfig und tiefe Wolken begleiten mich
Am Flug nach Semarang ging es auch durch den busy Luftraum von Jakarta. Der Flug war entlang der Küste geplant. Lediglich im Raum Jakarta hatte ich ins Landesinnere auszuweichen. Sobald man die Küste Richtung Meer überfliegt, lösen sich die Wolken auf und es ist ruhig. Im Landesinneren gibt es Berge oder eigentlich sind es Vulkane. Diese Vulkankegel verstecken sich immer in Cumulus Wolken.
Ich fliege zwar knapp an den Wolken entlang um einen möglichst direkten Kurs beizubehalten, fliege aber nicht wirklich durch die Wolken. Lediglich dünne Wolkenreste umfliege ich nicht mehr. Obwohl ich in meinem fliegerischen Leben weit über 10.000 Stunden IFR geflogen bin, bleibt VFR immer noch VFR. So wenig mich Wolken bei IFR Flügen stören so wenig fliege ich VFR in Wolken.

Ob die Genehmigung von Semarang nach Bali vorhanden war, konnte ich während des Fluges nicht eruieren. Diesmal hatte ich kaum Empfang am Telefon und konnte somit auch keine SMS empfangen.
Man hat mir einige Meilen Umweg aufgetragen aber alles ohne Probleme. Ich war deutlich unter dem IFR Verkehr in 4000 fuß unterwegs.
In Semarang hatte ich einen Vollkreis zu fliegen da eine Boeing noch vor mir landete. Man wies mir eine Position am Vorfeld zu.
Rasch wollte ich tanken und gleich weiter noch nach Bali. Der bestellte Treibstoff kam und ich tankte nur, um bequem nach Bali zu kommen. Die Ernüchterung kam, als man mir dennoch 200 Liter verrechnet hatte. Alles Diskutieren war zwecklos. So ließ ich das Fass nochmals kommen um wenigstens auch die Zusatztanks aufzufüllen.
Durch das ganze Diskutieren war es für den Weiterflug zu spät geworden. Nicht weit von mir stand eine Caravan. Es stellte sich heraus, dass der Pilot Andreas Fick aus Bayern war. Er flog für „Susi Air“ mit der Caravan durch Indonesien. So war es ein Leichtes, Quartier zu besorgen.
Am Abend gingen wir essen. Street food war angesagt. Kostet gar nicht und ist immer gut. Wenn man dann noch auf tote Tiere verzichtet, ist die Gefahr etwas Ungenießbares zu erwischen, sehr gering.
Nun wurde ich auch aufgeklärt wie das so geht in Ländern wie Indonesien. Jeder bereichert sich einfach wo er kann. Das ist die Methode zum Überleben.
Mir war auch klar geworden warum ich in Palembang die gewünschte Treibstoffmenge bekam. Ein anderer hatte ein 200 Liter Fass gekauft und der Rest wurde dann an mich verkauft. Ich bestand darauf, meinen nicht getankten Sprit bei meiner Rückreise zu bekommen. War zwar gut für meine Nerven, aber ich glaube das hat niemanden interessiert.
Am Flughafen war man mir nicht glücklich gesinnt, da ich wegen des Treibstoffs zu aufmüpfig war. Am Morgen wolle man mich auf schnellstem Weg loshaben, da man ja die Parkposition brauchte.
Ich wollte auch weg, aber die Prozedur mit den Zahlungen war kompliziert.


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